Fragen zu Gummiringe + Gummibänder aus Naturkautschuk
Aus was bestehen Gummiringe?
Gummiringe aus Naturkautschuk werden aus Latex, dem Saft des Gummibaums (Ficus elastica), gewonnen. Damit bestehen Gummiringe aus einem nachwachsenden Rohstoff. Zugleich sind sie wiederverwertbar und kompostierbar. Zur Herstellung von Gummiringen werden dem Naturkautschuk geringe Mengen chemischer Stoffe, wie Kautschuk-Öle, Schwefel, Zinkoxyd und Härter zugesetzt. Damit werden die Gummiringe haltbarer gemacht. Nicht alle, aber die meisten Gummiringe von H+D sind lebensmittelecht gemäß den Vorgaben der U.S. Food and Drug Administration (FDA).
Wie werden Gummiringe hergestellt?
Für die Herstellung von Gummiringen werden Ballen an Naturkautschuk zunächst zerkleinert und mit Ölkautschuk, Farbe und UV-Stabilisatoren vermischt. Dieses Vorprodukt wird dann auf ca. 110°C erhitzt und kommt in einen Extruder. Mit ihm wird die dickflüssige Masse unter hohem Druck durch eine ringförmige Öffnung gepresst. So entsteht ein Gummischlauch. Dieser wird im Wasserbad gekühlt und dann getrocknet. Die Weiterverarbeitung von Gummischläuchen zu Gummiringen erfolgt in einer Schneidanlage. Dort hacken rotierende Messer den Gummischlauch in 1 bis 50 mm breite Schlauchabschnitte, je nachdem, wie breit die Gummiringe sein sollen. Da Kautschuk sehr zäh ist, müssen die Klingen extrem scharf sein und mit hoher Geschwindigkeit fahren. Hagenauer+Denk fertigt seit über 50 Jahren Gummiringe aus Naturkautschuk und synthetischem Kautschuk mit eigenen Schneidanlagen in Deutschland.
Wieso werden Gummiringe talkumiert?
Naturkautschuk klebt. Jeder, der schon einmal in einen Kaugummi getreten ist, weiß das. Auch Gummiringe würden während ihrer Herstellung und bei der Anwendung zusammenkleben und müssen daher behandelt werden. In der Regel wird hierzu Talkum eingesetzt. Talkum ist ein Mineral. Hagenauer+Denk setzt Talkum aus österreichischem Speckstein ein. Dies ist ein hautfreundliches, gesundheitlich unbedenkliches Naturprodukt. Für Anwendungen in Reinräumen oder in der Automotive- und Pharmaindustrie werden Gummiringe auch silikonisiert.
Führen Gummiringe zu Latex-Allergien?
Gummiringe aus Naturkautschuk bestehen aus Latex. Latex kann bei manchen Menschen Allergien auslösen. Prinzipiell gibt es zwei unterschiedliche Arten von Latex-Allergien: Bei einer Kontaktallergie löst das in den Gummiringen enthaltene Latex allergische Reaktionen aus. Bei der Allergie vom Soforttyp reagiert der Körper auf die wasserlöslichen Proteine, die im Naturlatex enthalten sind. Reaktionen können Hautrötung, Reizungen der Atemwege oder Nesselausschläge sein. Um diesen Latex-Allergien vorzubeugen, bietet Hagenauer+Denk unter der Eigenmarke H+D LatexFree® Gummiringe aus synthetischem Kautschuk an. Diese sind frei von Latex.
Sind Gummiringe aus Naturkautschuk lebensmittelecht?
Hagenauer+Denk fertigt Gummiringe aus Naturkautschuk mit einem Kautschuk-Anteil von ca. 98 %. Dies sind in der Regel transparente Gummiringe. Dieser hohe Naturkautschuk-Anteil und die weiteren Zusatzstoffe erfüllen die gesetzlichen Vorschriften, damit unsere transparenten Gummiringe aus Naturkautschuk als lebensmittelecht eingestuft werden können. Gerne können wir Ihnen bestätigen, dass Gummiringe von H+D lebensmittelecht sind. Doch Vorsicht: nur H+D kann für seine Gummiringe bestätigen, dass diese lebensmittelecht sind. Auf dem Markt werden aber viele Gummiringe angeboten, die nicht lebensmittelecht sind, da sie einen geringeren Kautschuk-Anteil aufweisen oder nicht lebensmittelkonforme Füllstoffe beinhalten.
Sind Gummiringe aus Naturkautschuk lichtbeständig / alterungsbeständig?
Naturkautschuk ist leider nicht lichtbeständig oder alterungsbeständig. UV-Strahlung, Ozon, Säuren und bestimmte Öle greifen den Naturkautschuk an und machen ihn spröde. Dies reduziert seine Elastizität und Reißfestigkeit. Werden lichtbeständige oder alterungsbeständige Gummiringe benötigt, müssen H+D LongLife® Gummiringe eingesetzt werden. Diese bestehen aus synthetischem Kautschuk.